Seit dem 28. November protestieren in Georgien hunderttausende Menschen für Demokratie und eine EU-Integration, werden jedoch mit massiver Gewalt unterdrückt. Georgien steht vor der Entscheidung, ob es sich Europa anschließt oder unter russischen Einfluss gerät.
Trotz verfassungsrechtlicher Verpflichtung zur EU- und NATO-Integration hat Premierminister Kobakhidze die Beitrittsgespräche ausgesetzt – ein Verfassungsbruch. Die Parlamentswahlen am 26. Oktober 2024 waren laut internationalen Beobachtern manipuliert, mit Berichten über Stimmenkauf und Einschüchterung.
Das Europäische Parlament fordert Neuwahlen. Seit Beginn der Proteste reagieren die Behörden mit exzessiver Gewalt, was von Menschenrechtsorganisationen dokumentiert wurde.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich den Forderungen der christdemokratischen, sozialdemokratischen und liberalen Fraktionen in der parlamentarischen Versammlung des Europarats anzuschließen:
- Freie und faire Neuwahlen,
- ein Ende der Gewalt und Freilassung der Demonstranten,
- Sanktionen gegen die Regierungspartei,
- sowie die Wahrung des Mandats der Präsidentin bis zu neuen Wahlen.
Die Bundesregierung soll diese Forderungen unterstützen, um Georgiens Unabhängigkeit und Europas Werte zu verteidigen.
Nachtrag: Wie DER SPIEGEL berichtet, gibt es im Auswärtigen Amt bereits Pläne für gezielte Sanktionen. Die Bundesregierung wolle sich für Sanktionen auf EU-Ebene einsetzen. Dabei soll es auch um einen Plan B im Falle eines möglichen Vetos Ungarns geben. Die USA haben bereits Sanktionen gegen Minister und Parlamentarier des Kaukasus-Landes verhängt. Die EU könnte dem in der nächsten Woche folgen.
Last Updated on 13. December 2024 by Lupo
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