Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine großflächig angegriffen und den seit 2014 köchelnden Krieg im Donbas auf das ganze Land ausgedehnt. Kurz darauf hat Bundeskanzler Olaf Scholz eine Zeitenwende ausgerufen.
Wenn der Bundeskanzler im Bundestag heute, bald 1000 Tage nach dem 24. Februar 2022 meint, die getöteten und verwundeten russischen (!) Soldaten erwähnen zu müssen und von ihnen als „Opfer des imperialistischen Wahns des russischen Präsidenten“ spricht, dann zeigt das erschreckend, dass dieser Kanzler nichts verstanden hat und auch nichts verstehen will.
Zahllose Gräueltaten und unfassbare Kriegsverbrechen – von vielen wissen wir noch nichts, weil sie hinter russischen Linien passieren – später, die schrecklichen Bilder von ausgehungerten und körperlich und seelisch gebrochenen Heimkehrern aus russischer Gefangenschaft vor Augen, versucht dieser Bundeskanzler immer noch, ein längst als dümmlich-naiv widerlegte Russlandbild aufrecht zu erhalten, wonach das eigentlich friedliebende russische Volk von seinen verbrecherischen Präsidenten in einen eigentlich ungewollten Krieg gezwungen wird. Tatsächlich: Die Mär von „Putins Krieg“ ist genauso falsch wie die Erzählung vom verbrecherischen Führer und seinem deutschen Volk, das von allem nichts gewusst hat.
Viele russische Soldaten in der Ukraine haben sich freiwillig durch Vertrag den Streitkräften angeschlossen, weil sie dafür nach russischen Verhältnissen üppig entlohnt werden. Von ihnen als “Opfer” des russischen Imperialismus zu sprechen, ist kompletter Unsinn. Die Russen unterstützen mit großer Mehrheit noch immer den Krieg in der Ukraine, haben ihren Präsidenten wieder ins Amt gewählt und nehmen die Dinge bestenfalls hin, wenn sie nicht sogar den russischen Imperialismus ausdrücklich befürworten.
Der ukrainische Essayist und Schriftsteller Juri Andruchowytsch hat es in einem Beitrag in der FAZ auf den Punkt gebracht:
Putin führt es nur aus. Sein Volk bestellt – und er führt aus. Man hat ihn erwartet und gewollt, gewählt und wiedergewählt. Erst vor Kurzem wieder wiedergewählt. Und wird ihn ewig wählen. Es gibt in Russland eine unveränderliche Nachfrage nach ihm, denn er ist ein eifriger, hingebungsvoller, erbitterter und – was besonders geschätzt wird – besessener Exekutor.
Scholz Märchen von „Putins Krieg“ ist längst eindrucksvoll widerlegt. Wenn der Kanzler es nach 1000 Tagen Krieg immer noch erzählt, dann muss man ihm dazu das Schlimmste unterstellen. Es wird bereits an der Startrampe gearbeitet um dort weiterzumachen, wo man am 23. Februar gezwungenermaßen aufhören mußte, weil diese Bilder von Tod und Elend in der Ukraine über die Bildschirme schwappte und das Business störte, weil sich diese störrischen Ukrainer weigerten, sich klaglos befreien zu lassen.
Die „Opfer des russischen Imperialismus“? Das sind die Ukrainer. Und die Georgier. Und die Menschen in Moldau. Die russischen Soldaten sind in erster Linie Täter, keine Opfer.
Last Updated on 16. October 2024 by Lupo
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