Am 15.09.2023 will die russische Sängerin und Putin-Freundin Anna Netrebko wieder in der Berliner Staatsoper als Lady Macbeth in Verdis gleichnamiger Oper auftreten. Doch der Protest dagegen wird immer lauter. Eine am 26.08.2023 gestartete Petition bekommt immer mehr Fürsprecher. Binnen weniger Tage unterzeichnete mehr als 25.000 Menschen auf der Plattform change.org den Aufruf. Stand 31.08.2023 sind es sogar bereits 26.493.
Mit der Petition soll die Intendanz aufgefordert werden, Netrebko wieder auszuladen und die Rolle anderweitig zu besetzen. Die Initiatoren werfen Netrebko ihre Nähe zu Putin und das Fehlen einer klaren Distanzierung von dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor.
So heißt es in der Petition “Frau Netrebko hat nur sehr indifferent erklärt, sie sei gegen den aktuellen Krieg und sie hoffe, er möge enden. Sie hat jedoch mit keinem Wort die Verantwortung Russlands und Wladimir Putins für den Angriffskrieg anerkannt und dessen Handeln verurteilt. Dies ist im Hinblick auf ihre Vorgeschichte der Nähe zum Kreml vollkommen unzureichend und inakzeptabel.”
Als prominente Unterstützer der Petition zeigten sich zwischenzeitlich der Publizist und Osteuropa-Kenner Richard Herzinger auf Facebook und der Osteuropa-Wissenschaftler Andreas Umland.
Die Leitung der Berliner Staatsoper gibt sich bislang unbeeindruckt. Am 15.09.2023, am Tag von Netrebko erstem geplanten Auftritt in Berlin ist daher eine Protestkundgebung angekündigt, zu der zahlreiche deutsch-ukrainische Aktivisten ihr Kommen bereits zugesagt haben. Schon zuvor kam es bei den beiden Auftritten Netrebkos nach dem russischen Überfall auf die Ukraine in diesem Jahr in Wiesbaden und Baden-Baden zu größeren Protestkundgebungen.
Last Updated on 31. August 2023 by Lupo
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