Kasachstan wird voraussichtlich ab September seine Öllieferungen über die “Aseri”-Pipeline via Baku und Tiflis aufnehmen. Damit wird das zentralasiatische Land den bisherigen Transit durch Russland umgehen. Das berichtet die Plattform Euractiv zusammen mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Kasachstan sucht nach Alternativen zum bisherigen Transit durch Russland. Infolge des Ukraine-Krieges haben sich die Beziehungen zwischen Kasachstan und Russland massiv verschlechtert. Kasachstan hat mehrfach erklärt, die sogenannten “Volksrepubliken” in Donbas und Donezk nicht anerkennen zu wollen und war öffentlich auf Distanz zu Russland gegangen. Kasachstan hatte angekündigt, künftig mehr Öl in die EU liefern zu wollen. Russland reagierte daraufhin prompt und ließ über ein Gericht den Umschlag über die CPC-Pipeline und den Schwarzmeerhafen in Noworossijsk sperren.
Der Anteil Kasachstans an den weltweiten Ölexporten liegt indes bei 1%. Die Verträge über die neue Öl-Route über das kaspische Meer, Aserbaidschan, Georgien und die Türkei sollen voraussichtlich Ende August unterschrieben werden.
Last Updated on 12. August 2022 by Lupo
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