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„Russian captivity kills“

Lesedauer 3 Minuten

In Berlin haben am Sonntag Nachmittag mehrere hundert Menschen an das Massaker von Olenivka und an die Menschen in russischer Kriegsgefangenschaft erinnert. Aktuell befinden sich etwa 28.000 Personen in russischer Gefangenschaft, davon 14.000 Zivilisten, die ohne Zugang zu rechtlicher Vertretung, ohne rechtsstaatliches Verfahren und unter grausamer Folter festgehalten werden.

Aufgerufen hatte zu der Kundgebung der Berliner Verein Vitsche e.V.  Unter dem Slogan „Russian captivity kills“ forderten die Teilnehmer die sofortige und bedingungslose Freilassung  aller ukrainischen Kriegsgefangenen und Zivilisten, Sofortige Beendigung aller Formen von Misshandlungen und Gewährleistung menschenwürdiger Bedingungen unter Einhaltung völkerrechtlicher Konventionen.

Am Wochenende wurde europaweit an das Massaker von Olenivka erinnert. Am 28./29. Juli vor zwei Jahren wurde ein Gebäude durch Explosionen zerstört, in dem ukrainische Kriegsgefangene in einem von Russland betriebenen Gefängnis bei Oleniwka untergebracht waren. Dabei wurden 53 bis 62 ukrainische Kriegsgefangene getötet und 75 bis 130 verwundet. Viele darunter waren Verteidiger der Stadt Mariupol und von „Asow Stahl“.

Die Teilnehmer am Brandenburger Tor forderten eine Rechenschaftspflicht für Olenivka im Rahmen einer internationalen Untersuchung.

Liusiena Zinovkina erinnert an ihren Mann in russischer Gefangenschaft

“Russland hält Menschen nur deshalb gefangen und verfolgt sie, weil sie Ukrainer*innen sind”, sagt Liusiena Zinovkina, die Ehefrau von Kostiantyn Zinovkin, einem Zivilisten aus Melitopol, der immer noch von russischen Behörden festgehalten und fälschlicherweise des Terrorismus beschuldigt wird.

Der ukrainische Jurist, Journalist und Menschenrechtler Oleksandr Tarrasov schilderte auf der Kundgebung, wie er im russisch besetzten Teil der Ukraine verschleppt, über Monate gefangen gehalten und von FSB Offizieren gefoltert wurde, bis die Freilassung gelang. Unter seinen Mitgefangenen war auch ein spanischer EU-Bürger, dem Zugang zu konsularischem und anwaltlichem Beistand konsequent verweigert wurde.

Kundgebung am Sonntag Nachmittag in Berlin

Zu den Foltergefängnissen in der russisch besetzten Ost-Ukraine siehe auch



Posted from Berlin, Mitte, Deutschland.

Last Updated on 13. October 2024 by Lupo


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