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Deutsch-Ukrainisches Filmprojekt in München: “My Heavy Weapon“

Lesedauer 2 Minuten

Während der russische Krieg in der Ukraine tobt, wird in München ein ukrainischer Spielfilm, nämlich das Drama „My Heavy Weapon“, gedreht. Dieses ehrenamtliche Filmprojekt der ukrainischen Regisseurin Daria Onyshchenko basiert auf wahren Geschichten von ukrainischen Flüchtlingen und Aktivisten in München. Das Filmteam selbst besteht ebenfalls aus ukrainischen und deutschen Aktivisten und freiwilligen Helfern. Darunter sind ukrainische Flüchtlinge, aber auch teilweise erfahrene Filmemacher. Zwei deutsche Produktionsfirmen, Felix Meinhardt und Portaits.digital, unterstützen dieses Projekt. Die Dreharbeiten finden zwischen dem 22. Oktober und dem 2. November in München statt.

Die preisgekrönte Regisseurin Daria Onyshchenko arbeitet seit vielen Jahren zwischen Ukraine und Deutschland. Sie ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, ihre Filme, z.B. “The Forgotten”, werden auf großen Filmfestivals, im Fernsehen und im Kino gezeigt. Seit Beginn der großflächigen Invasion widmet sie auch politischen Aktivitäten viel Zeit; so ist sie eine der Organisatoren der regelmäßig stattfindenden überparteilichen Münchner Demonstrationen für die Ukraine. Dabei entstand ihre Idee, das Leben der Ukrainer in München während des Krieges in eine Spielfilmform zu erzählen. Dieses Projekt enthält aber zugleich viele dokumentarische Elemente. Professionelle Schauspieler und Laien arbeiten zusammen.

Dieser Film soll die Aufmerksamkeit für den russischen Krieg in der Ukraine erhöhen. Schon der Titel „My Heavy Weapon“ zeigt, dass es den Filmemachern um etwas Ernstes geht – sie wollen weitere Waffenlieferungen für die Ukraine.

Es ist eine persönliche Geschichte einer ukrainischen Geflüchteten – einer Frau aus Cherson im Süden der Ukraine namens Olena. Olenas Mann kämpft an der Front, während sie versucht, hier in Deutschland um weitere Unterstützung für ihr Land zu werben. Als sie bei einer Demonstration einen jungen französischen Journalisten namens André kennenlernt, hat sie das erste Mal seit Beginn der Invasion das Gefühl, wieder lebendig und glücklich sein zu können. Zwischen Schuldgefühlen und dem Drang nach Leben bestreitet Olena ihren Alltag und versucht dabei, vor allem sich selbst treu zu bleiben.

Das Besondere an dieser Initiative ist, dass im Gegensatz zu kommerziellen Projekten über politische Fragen direkt gesprochen werden kann. Ohne den Zwang, jemandem zu gefallen. In Zeiten wie dieser kann Kunst nicht apolitisch sein.

Ein großer Teil dieses aktuellen Filmprojektes ist der russischen Propaganda in Europa gewidmet. Der Film stellt folgende Fragen: Wie stark wirkt Raschismus, also die heutige russische Variante des Faschismus, in Europa? Ist unsere Demokratie durch Putins Politik in Gefahr? Wie sehen momentan die Verhältnisse zwischen den Russen und Ukrainern in Europa aus? Wie aktiv oder doch passiv ist die russische Opposition? Tut Europa genug, um diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden?

Zusammen versuchen die ukrainischen und deutschen Aktivisten eine Geschichte zu erzählen, in der es im Kern um die europäischen Werte geht.

Presse-Ansprechpartnerin: Irma Petraitytė-Lukšienė

Last Updated on 8. November 2023 by Lupo


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