, ,

Großkundgebung für die Ukraine zur Münchner SiKo

Lesedauer 3 Minuten

Fast drei Stunden hat die proukrainische Demonstration “Gemeinsam gegen den Krieg” auf dem Münchner Odeonsplatz gedauert. Am Samstag Nachmittag tauchte der Platz vor der Feldherrenhalle in ein Meer aus blau-gelben Fahnen. Zu der Kundgebung am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz haben sich laut Polizei mehr als 3.000 Menschen versammelt.

Über 3.000 Menschen zählte die Polizei am Samstag auf der Kundgebung in München

Geschlossen haben sich auch die demokratischen Parteien auf der Kundgebung präsentiert. Rüdiger Bütikofer, ehemaliger Grünen-Sprecher und Mitglied des Europa-Parlaments unterstrich die Einigkeit aller demokratischen Parteien in der Frage, die Ukraine zu unterstützen und zwar mit allem, was sie braucht. Er hätte sich, so Bütikofer, auch gewünscht, dass die Regierungsfraktionen dem jüngsten Taurus-Antrag der Union zugestimmt hätten.

Gleichwohl waren sich alle Vertreter einig: die Ukraine braucht auch die Taurus-Raketen, entsprechend wurde auch aus der Menge immer wieder “Taurus, Taurus” skandiert. Die Unterstützung und Solidarität mit der Ukraine ist kein Lippenbekenntnis, unterstrich er.

Reinhard Bütikofer: Es muss für uns klar sein, dass wir der Ukraine alles zur Verfügung stellen, um den russischen Aggressor zu bekämpfen.

Neben Rüdiger Bütikofer war für die Grünen auch Toni Hofreiter erschienen, die FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Agnes Strack-Zimmermann, der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter und für die CSU der bayerische Justizminister Georg Eisenreich. Auch der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev kam kurzfristig noch zur Kundgebung.

Der vorbeiziehende Demonstrationszug Sicherheitskonferenz-Gegner wurde mit der ukrainischen und der deutschen Nationalhymne übertönt. Insgesamt blieb es friedlich, es gab keine Zusammenstöße.

Der ukrainische Abgeordnete Oleksij Hontscharenko dankte Deutschland für die Unterstützung seines Landes. Gleichzeitig betonte er, die Ukraine gehört zu Europa, die Ukraine ist Europa, rief er.

Olena Haluschka forderte, eingefrorene russische Vermögenswerte in der EU für den Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden.

Während der Veranstaltung stellte die ukrainische Aktivistin Olena Halushka Olena Haluschka, Vorstandsmitglied des Anti-Corruption Action Centre, einer Organisation, die Korruption in der Ukraine bekämpft und Mitbegründerindes International Centre for the Ukrainian Victory in Warschau, ihre Kampagne “Make Russia Pay” vor, mit der sie sich dafür einsetzt, in der Europäischen Union eingefrorene russische Vermögenswerte für den Wiederaufbau und die Beseitigung der Kriegsschäden in der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Auch die NAFO war zahlreich vertreten. Der von russischen Truppen beschossene Rettungswagen “Barwinka” war am Samstag Nachmittag ebenfalls extra zur Kundgebung gebracht worden, ansonsten war er während der Sicherheitskonferenz am Amerika-Haus als Exponat ausgestellt und von Fellas betreut worden.



Geschrieben aus München, Maxvorstadt, Deutschland.

Last Updated on 18. Februar 2024 by Lupo


Entdecke mehr!

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.



0 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :