In zahlreichen deutschen Großstädten gab es am Wochenende Solidaritätskundgebungen für die Ukraine. In Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München, Leipzig und Dresden kamen hunderte Menschen zusammen, um vor einem drohenden Krieg zu warnen und um ihre Solidarität mit der Ukraine und den Ukrainern zu bekunden, die sich gegenwärtig einer drohenden Gefahr einer weiteren Invasion durch russische Truppen ausgesetzt sehen.
In Köln versammelten sich am Fuße des Domes einige Hundert Menschen unter dem Motto “Solidarität mit der Ukraine! Freiheit für Europa! Stoppt Putins Aggression“. Auf dem Roncalliplatz erinnerten verschiedene Redner an die oft bemühte historische Verantwortung Deutschlands aus dem zweiten Weltkrieg, die nicht nur Russland gegenüber gelte, sondern auch gegenüber der Ukraine und Belarus, welche beiden die Hauptlasten des deutschen Krieges gegenüber der Sowjetunion zu tragen hatten. Diese Verantwortung gebiete es, auch der Ukraine aktiv zu helfen und es nicht nur bei Bekundungen zu belassen. Die Lieferung von 5.000 Helme sei kein nennenswerter Beitrag.
Lokale Vertreter von CDU und FDP erinnerten an diese Verantwortung und befürworteten ausdrücklich, der Ukraine im Konflikt mit Moskau auch mit Waffen zur Selbstverteidigung zur Seite zu stehen.
Sowohl von ukrainischer Seiten als auch von Vertretern der belarussischen Exilgemeinde, die ebenso zahlreich vertreten war, wurde an die völkerrechtswidrigen Invasionen Russlands in Georgien und die Ostukraine erinnert, an die Ermordung von Oppositionellen im Ausland, zuletzt im Berliner Tiergarten, sowie an die von Russland geschürten Auseinandersetzungen in der Republik Moldau.
Scharfe Kritik gab es dabei auch an der Rolle von Ex-Kanzler Schröder, der auf der Gehaltsliste eines russischen Staatskonzern stünde und gleichzeitig ein Büro im Bundestag unterhalte, mit direktem Zugang zur deutschen Bundesregierung. “Wie soll das gehen”, hieß es, “Putin marschiert in der Ukraine ein, dort sterben Menschen und Deutschland kauft fleissig Gas bei ihm?”
Mit bewegenden Erzählungen aus der umkämpften Ostukraine wurde zudem plastisch daran erinnert, dass mitten in Europa nicht nur ein Krieg drohe, sondern tatsächlich schon seit acht Jahren andauere. Der Politik Putins müsse mit Geschlossenheit Einhalt geboten werden.
Auch am kommenden Wochenende (5./6.02.2022) sind weitere Veranstaltungen geplant, unter anderen in München, Dresden und Düsseldorf.
Last Updated on 29. March 2022 by Lupo
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