Was die politische Einordnung des gestrigen Wahlgeschehens in Hessen und Bayern betrifft, hatte ich heute wenig Gelegenheit, die politischen Wasserstandsmeldungen in der Presse zu verfolgen. Ich gehe daher mal davon aus, dass die irrlichternde Bundesinnenministerin Nancy Faeser weiter im Amt bleibt, nachdem sie die Hessen-SPD, die mal Regierungspartei war, gegen die Wand gefahren hat. Ich denke auch, dass man vom sogenannten Bundeskanzler kein Wort dazu hören wird. Wie einst Christine Lambrecht wird sie sein volles Vertrauen haben. Deutschlands Schicksal mag sein, dass die SPD keine Alternativen aufzubieten hat, die dem selbstverordneten Proporz im Bundeskabinett Rechnung trägt Vielleicht wird er die kommenden zwei Jahre der restlichen Legislaturperiode mit sorgsamem Abwägen verbringen.

Auch in der bayerischen Landeshauptstadt wird man höchst wahrscheinlich sich darin sonnen, stärkste Partei geblieben zu sein und das irgendwie als Erfolg verbuchen. Dass Markus Soeder das schlechteste Wahlergebnis seit Menschengedenken am gestrigen Wahltag noch unterboten hat, ist das eine. Dass es nun rechts von der CSU noch zwei Parteien gibt, die auf zusammen fast 30 Prozent kommen, ist das andere. Soeder gehört wieder zu den Wahlverlierern in Bayern.

Über den viel zu großen blauen Elefanten im Raum wird heute wohl niemand sprechen. Das ist nicht gut.

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Last Updated on 9. Oktober 2023 by Lupo