Es geht wieder los: Flugreisen in Zeiten von Corona.

Lesedauer 2 Minuten

Nachdem auch mich die Corona-Pandemie Mitte März unsanft gegrounded hat, gebuchte Flüge ein Tag vor Abflug gestrichen wurden, ging es jetzt nach mehr als drei Monaten am Boden wieder los. Mit LH 1392 zunächst nach Prag, dann nach einem Käffchen im weitestgehend leeren Flughafen der tschechischen Hauptstadt mit OK 918 nach Kiew Borispil. Der Flugplan nach Osten ist noch sehr dünn, statt bislang drei Mal täglich bietet Lufthansa mehrmals wöchentlich nur einen frühen Flug um 6.10 an. Und das ist dann doch ganz gewaltig früh.

In Frankfurt war man ganz darauf bedacht, das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle in Pandemiezeiten zu vermitteln. Im Terminal gilt Maskenpflicht, die Bundespolizei hat die Gepäckvorschriften geändert, es darf – unabhängig vom gebuchten Tarif – nur noch ein Handgepäckstück mit an Bord genommen werden. Auch auf Abstandsregeln wird geachtet, Markierungen am Boden weisen darauf hin. Die meisten Geschäfte sind noch geschlossen, im neuen Flugsteig A sind nur die Gates bis A 54 erreichbar. Alle Flüge ab Frankfurt werden derzeit im Terminal 1 abgefertigt. Der Andrang von Fluggästen war an diesem Morgen überschaubar, so leer habe ich Frankfurt noch nicht gesehen.

Airborne to Prag

Umsteigen in Prag

In Prag waren auch nur wenige Fluggäste unterwegs, allerdings ist man dort mit Abstand und Maskenpflicht etwas kulanter. Einige tragen Masken, andere eben nicht. Der Abflug war vom Terminal 1 (non Schengen), das bedeutet, dass man nach erneuter Sicherheitskontrolle, die vor jedem Gate eingerichtet ist, in einem abgetrennten Raum auf das Boarding wartet. Da der Flug mit Czech Airlines (übrigens mein erster) gut gebucht war, füllte sich der Raum doch merklich, das Social distancing war nur schwer, bis gar nicht. Das Boarding verlief reichlich chaotisch und aus nicht erfindlichen Gründen verzögerte sich der Abflug um mehr als 30 Minuten.

Einreise in die Ukraine

In Kiew Boryspol erfolgt nach Ankunft eine kurze Fiebermessung, danach erkämpft man sich einen Platz in den langen Warteschlangen an der Passkontrolle. Die Einreiseprozedur ist allerdings rechtlich entspannt, für Deutsche gilt in der Ukraine derzeit keine Quarantäne-Pflicht, allerdings ist der Nachweis einer Auslandskrankenversicherung erforderlich, die auch COVID-19 Beobachtung und ggf. Behandlung abdeckt. Auf www.visitukraine.today wird eine ukrainische Versicherung angeboten, die mit etwa 1 EUR/Tag zu Buche schlägt und in wenigen Minuten online abgeschlossen werden kann. Um mir Diskussionen mit dem Grenzbeamten zu ersparen, habe ich mir also zusätzlich zu meiner ohnehin vorhandenen Krankenversicherung eine Online-Police gebucht, die Formulare erhält man nach Abschluss sofort per Mail als PDF in Englisch und Ukrainisch. Die PDF-Datei vorgezeigt, gab’s den Einreisestempel und der Grenzübertritt erfolgte problemlos.

Kiew im Sommer

Last Updated on 23. Juli 2020 by Lupo



1 Antwort

  1. […] LOT fliegt Samstags nicht nach Kiew, so blieben als Alternative nur der Weg über Prag (hatte ich Anfang Juli schon erflogen) oder über Amsterdam. Lufthansa Flug nach Schiphol, von dort auf separatem Ticket mit Ukraine […]

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