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„Odessa leuchtet in Mainz – Kultur als Widerstand im Schatten des Krieges“

Lesedauer 2 Minuten

Eine Woche, die Mainz und Odessa per kulturellem Lichterglanz verbindet – inmitten realer Zerstörung. Kunst, Musik, Literatur, Tanz, Film und kulinarische Köstlichkeiten treffen sich in Kirchen, Konzertsälen, Höfen und Ateliers, um zu feiern, was Krieg bedroht: Identität, Gemeinschaft, Widerstand. Am Mittwoch haben die Odessa-Kulturtage des Partnerschaftsvereins Mainz-Odessa begonnen. Die Veranstaltungsreihe dauert noch bis 02. September 2025.

Marjana Gaponenko im Gespräch mit Alexander Wassner

Im Anschluss an die Eröffnung in der St Stephans-Kirche mit einer Ausstellung „Tempel – Die Spiritualität von Odessa“ mit Werken des Malers Viktor Osetenko; Grüßen vom Bürgermeister per Video und Musik aus Odessa folgte am Abend ein Literaturevent mit der ukrainischen Autorin Marjana Gaponenko.

Marjana Gaponenko, 1981 in Odessa geboren, gehört zu den herausragenden Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Bereits als Jugendliche begann sie, auf Deutsch zu schreiben, studierte Germanistik in ihrer Heimatstadt und zog später nach Deutschland und Österreich, wo sie heute lebt und arbeitet.

Neben Prosa veröffentlichte Gaponenko auch Theaterstücke, die ihre Themen – Vergänglichkeit, Selbstinszenierung, die Suche nach Wahrheit – in andere Formen übertragen. Ihr Werk ist geprägt von einem feinen Gespür für Zwischentöne, einer Mischung aus Leichtigkeit und Schwermut, in der sich Humor und Todesnähe, Spiel und Ernst unauflöslich verbinden.

Odessa verströmt in dieser Woche nicht nur Kultur, sondern fordert Erinnerung und Solidarität. Mainz zeigt sich als Partner, als Bühne, als Zeuge – und als Gastgeber einer Stadt, die im Schatten des Krieges Liebe, Widerstand und Poesie bewahrt.



Geschrieben aus Mainz, Altstadt, Deutschland.

Last Updated on 27. August 2025 by Lupo


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