Am Sonntag Abend lud der Kabarettist Lars Reichow zur zweiten Charity-Gala für die Ukraine. Unter dem Motto “Mainz versteht die Ukraine – und hilft weiter” traten im fast ausverkauften Saal des Staatstheaters in der Landeshauptstadt zahlreiche Künstler auf, um für Spenden zu werben und „um auf großer Bühne zu zeigen, welch wunderbares Land in Europa gerade beschossen und zerbombt wird – ein Land, dem eine Zukunft eröffnet werden muss, in der es wieder leuchten kann“, wie es in der Ankündigung hieß.

Die Botschaft des Abends war klar: Wir sind da – und wir bleiben dran. Der Mainzer Innenminister Michael Ebling formulierte es so: “Für uns gibt es ein Versprechen: Wir lassen nicht nach, dieser Krieg darf von keiner Agenda verschwinden”.

Zuvor hatte Gastgeber Lars Reichow das Publikum auf ukrainisch begrüßt und gesagt, “ich habe von der ukrainischen Gemeinde gelernt, dass es keinen Sinn macht, Putin zu hassen, sondern Hass müssen wir in Energie umwandeln”. Wir wollen dem Land helfen, dessen Kultur und Existenz in Gefahr geraten sind.

Den musikalischen Teil des Abends gestalteten das “Lemberg Quartett” unter der Leitung von Yuriy Kusen, das Philharmonische Staatsorchester mit dem Mainzer Domchor, sowie die Sänger Daniel Semsichko und Karina Repova, jeweils begleitet am Flügel von Fiona Macleod.

Den Ausklang des Abends im Foyer bei Wein und Sekt begleiteten “Banduravoice“. Grußbotschaften per Video kamen unter anderem von Christoph Maria Herbst und dem ehemaligen Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk.

Der Mainzer Professor Jan Kusber gab eine kurze Einführung in die Geschichte der Ukraine und ihrer Staatlichkeit, um den falschen Narrativ Putins zu widerlegen, Ukrainer seien eigentlich Russen. Er warnte deutlich, ein zweites München 1938 dürfe es nicht geben.

Die Spenden des Abends kommen dem Ukrainischen Verein Mainz zugute, der sie unter anderem für medizinische Hilfe in der Ukraine verwenden wird.

Last Updated on 14. April 2024 by Lupo